G50 re:set

ein Hafen für Kultur und Integration

Entwurf IRGE + Seminar am IWE-FG WS 22/23

Die Verwandlung des ehemaligen EnBW-Areals am Stuttgarter Stöckach in ein innovatives, integriertes Quartier mit innerstädtischem Wohnen und Arbeiten ist eines der größeren Vorhaben im Rahmen der IBA‘ 27. Charakteristisch für die originäre Atmosphäre des Quartiers wird eine räumlich differenzierte, terrassierte, Platzfolge sein, deren Raumkanten durch prägende, die industrielle Identität fortschreibende Bestandsgebäude sowie ambitionierte Neubauten gefasst sind.

Ein gestalterisch durchaus seltsam anmutendes Gebäude ist in diesem Zusammenhang das „G 50“, im nördlichen Bereich des Areals gelegen.

Seine expressive, in ihrer inneren Logik nicht direkt sich erschließende, zwischen Postmoderne und Strukturalismus changierende, Erscheinung ist vielleicht auf den ersten Blick irritierend, gewinnt aber bei genauerer Betrachtung enorm. Vielleicht nicht als Hauptdarsteller im Ensemble, aber in jedem Falle als ein markanter Charakterdarsteller, hat das Gebäude das Potential unterschiedlichste soziale Programme aufnehmen zu können und zum Exempel für einen angemesseneren und feinsinnigeren Umgang mit Gebäuden zu werden, deren architektonische Qualität vielleicht fraglich scheint, deren räumlicher und substanzieller Wert aber unbestritten ist.

Im Entwurf wird die ganzheitliche strukturelle, funktionale und gestalterische Transformation und Erweiterung des G50 konzeptionell entwickelt und architektonisch ausgearbeitet. Dabei ist auszuloten, wie sich definierte Programmbausteine wie die bestehende Turnhalle, eine Quartierswerkstatt und städtische Bildungseinrichtungen mit bewusst offen gehaltenen Nutzflächen arrangieren lassen, die dauerhaft für einen kurzfristigen Bedarf oder für unvorhergesehene Krisensituationen angeboten werden können. Besonderes Augenmerk soll zudem auf eine kluge und positiv verblüffende Umwandlung der Gestalt gelegt werden.

Lehrpersonen IRGE: Bettina Klinge und Prof. Markus Allmann

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