Miteinander im Nebeneinander

Sophia Frischmuth | Sinja Reichenbecher

Inmitten der Stadt Stuttgart soll ein Ort entstehen, der verschiedene Kulturen zusammenbringt, ein Ort, der die Menschen in ein gegenseitiges Miteinander leitet und das aktive Teilhaben am Tun der Anderen bestärkt. Ein Ort des Miteinanders, unabhängig von Herkunft, sozialer Lage, Geschlecht, Alter und kulturellen Interessen und Präferenzen.

Mit der städtebaulichen Positionierung zweier zueinander leicht versetzter Baukörper eröffnet sich ein Platz. Damit wird nicht nur eine Eingangssituation geschaffen sondern auch Abstand zu der bestehenden Tiefgarageneinfahrt genommen. Die neue Setzung aktiviert den Bereich der Steinstrasse.

Über den Haupteingang vom Platz aus gelangen die Besucher*Innen in das Foyer. Dies ist doppelgeschossig und lässt einen ersten Eindruck der darüberliegenend Ebenen zu. Das Erdgeschoss ist als offener Raum konzipiert und kann unterschiedlich bespielt werden.

Die Trennung verschiedener Räume erfolgt nicht über Wände, sondern über flexible Textilien. Grundlegende Idee des Gebäudes ist es, eine möglichst offene Struktur zu schaffen. Die drei massiven Kerne dienen dabei als Raum für die geschlossenen Bereiche. Sie ermöglichen auf den Stockwerken großzügige und offene Bereiche, die mit Textilien flexibel und multifunktional bespielt werden können.

Es entstehen adaptiv neue Räume, ohne klare Grenzen zu ziehen. Auf den Ebenen wird so raumbegrenzend agiert ohne abzugrenzen.

Eine umlaufende Schiene fasst die gesamte Ebene ein. An dieser hängt ein transparenteres Textil. Hier öffnen sich Raumteile zur Fassade hin, gleichzeitig entsteht im Inneren ein Zwischenraum. Dieser ist einerseits Erschließungsfläche und andererseits Ort der Begegnung und des Austausches. Die abgegrenzten Bereiche Richtung Fassade können zusätzlich durch einen akustischen Vorhang abgetrennt werden.

Die Architektur selbst gibt auf spielerischer Weise eine Idee des Raumes vor, die Ausführung des Raumes erfolgt durch die Menschen selbst.

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