Bibliotheca La Carcova

Gemeinschaftszentrum in Buenos Aires

EinszuEins | Architektur als Social Design in Buenos Aires

Von der stadträumlichen Strategie zur Realisierung eines öffentlichen Gebäudes.

Aktuelle soziale, ökonomische und ökologische Entwicklungen stellen die gebaute Umwelt vor große Herausforderungen. Die räumlichen Disziplinen sind gefordert, nicht nur die Auswirkungen dieser Transformationsprozesse auf städtische Gefüge zu untersuchen, sondern Lösungsansätze über Disziplingrenzen hinweg zu finden.

Buenos Aires ist mit seinen mehr als 14 Millionen Einwohnern ein idealer Studienfall für die Auswirkungen der aktuellen Herausforderungen auf das Stadtgefüge. Insbesondere in den Vorstädten – wie der von Deindustrialisierung stark überformten Vorstadt San Martin – ist der Bedarf an räumlichen Strategien besonders hoch.

San Martin weißt die größte Dichte informeller Siedlungen im Großraum Buenos Aires auf, liegt am Reconquista, dem mit am stärksten verschmutzten Fluss Südamerikas, und ist Standort der größten Mülldeponie vor Ort. Die schlechten Lebensbedingungen vieler tausend Menschen, die informell im Überschwemmungsgebiet des Reconquista leben, die Kontamination durch verschmutztes Flusswassers und Mülldeponie, die fehlenden sozialen und technischen Infrastrukturen, verlangen integrale, räumliche und nachhaltige Strategien der Stadtentwicklung über die Grenzen von Disziplinen und Maßstäben hinweg.

In Kooperation zwischen dem IRGE, dem SI / SuE, dem Walter-Gropius-Lehrstuhl (DAAD) der Universität Buenos Aires und anderen lokalen Partnern wollen wir uns dieser Aufgabe widmen und neben strategischen Überlegungen auf großmaßstäblicher Ebene konkrete Konzepte für räumliche Interventionen entwickeln.

Eine zweiwöchige Sommerschule in Buenos Aires vor Semesterbeginn stellte die Studierenden vor die Möglichkeit die Situation vor Ort zu erfahren und sich mit lokalen Akteuren auszutauschen.

 

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